Was Peter Zwegat im Fernsehen gelegentlich erlebt, lässt Zuschauer oftmals nur die Köpfe schütten. Hochverschuldete Familien – ein neues Haus, eine noble Küche, ein iPhone mit Dauervertrag und natürlich noch ein Tauchurlaub auf den Malediven. Am Ende stehen Kosten, die schnell dazu führen, dass die Paare mit mehr als 20.000 Euro in der Kreide und die Gläubiger schon Schlange stehen. Der Schuldenberater, so viel ist klar, hat alle Hände voll zu tun.
Dabei kann das, was der Zuschauer im Fernsehen nicht für möglich hält, als Schicksal jeden ereilen. Oftmals reicht schon eine lange Krankheit, oftmals ist es auch die Scheidung, die ein Finanzierungsmodell zusammenbrechen lässt. Wenn plötzlich die Einnahmen wegbrechen und die finanziellen Belastungen zu groß sind, fehlt das Geld für die nächste Rate. Dies wird häufig dadurch verstärkt, dass nun von allen Seiten Rechnungen eintreffen, die Empfänger aber nicht reagieren. Aber: Wenn sich die Rechnungen stapeln, sollten die Adressaten auf keinen Fall mit Ignoranz reagieren, sondern sie sollten handeln. Professionelle Hilfe bieten Anbieter wie die Schuldnerberatung der Verbraucherzentralen oder Internetprotale wie kostenloseschuldnerberatung.org
Schuldenberater gehen ganz systematisch vor. Sie ermitteln zum einen die Einnahmen und zum anderen die Ausgaben. Jeder hat schließlich Kosten, die Monat für Monat entstehen – für Miete und Strom, für Auto und Benzin, für Lebensmittel und Kleidung. Aber auch Handy, GEZ oder Unterhaltsverpflichtungen zählen dazu. Diesen Kosten stehen die Einnahmen gegenüber, die sich aus Gehalt oder staatlichen Zuwendungen wie Kindergeld speisen. Unter dem Strich kann damit genau ausgerechnet werden, ob die Höhe der Ausgaben die der Einnahmen übersteigt. Dabei gibt es auch vorrangige Kosten. Wer seine Beträge für Miete und Strom nicht begleicht, läuft Gefahr, gekündigt oder abgeschaltet zu werden. Schuldner sollten deshalb ganz gezielt mit den Gläubigern Kontakt aufnehmen und Modalitäten des Vorgehens besprechen. Sie sollten außerdem eine Prioritätenliste erstellen, welche Schulden als erstes beglichen werden. In aller Regel lassen sich die Gläubiger darauf ein, dass die Schulden über Ratenzahlungen beglichen werden. Wichtig ist aber zu handeln: Den Kopf in den Sand zu stecken und abzuwarten, ist genau der falsche Weg